Kambodscha

Reisebericht
Kambodscha - das one Dollar Land.
Von Hong Kong flogen wir nach Bangkok - Thailand, um von dort die kurze Reise nach Kambodscha anzutreten. Bevor es aber losging, verbrachten wir noch 3 Nächte in Bangkok. Wir unternahmen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kleinere Stadtrundfahrten, zu Land und zu Wasser. Wir besuchten einen einheimischen Markt, assen uns für wenig Geld richtig super satt und das eine oder andere Neue wurde ausprobiert. Chinatown mit seiner riesigen Fressmeile stand ebenso auf unserem Plan. Wir assen bei T&K Seafood und danach gab es eine Stunde Fussmassage. Am letzten Tag trafen wir uns mit Milan und Caro, das Berliner Pärchen von den Philippinen, die auf dem Rückweg nach good old Germany waren. Wir buchten keine Unterkunft und das hatte auch seinen Grund. Wir machten die Nacht zum Tag. Ein zweites Dankeschön an Milan und Caro. Es war wieder spitze mit euch. Wir sehen uns spätestens in Berlin.

Am Morgen ging es auch gleich weiter. Wir fuhren mit dem Bus von Bangkok nach Trat und stiegen in einen Minibus um, der uns dann zur Grenze brachte. An der Grenze angekommen, überquerten wir diese zu Fuss und mussten uns erst mal ein Visum besorgen. Die Zöllner machten ein riesiges Geschäft, weil jeder der sich das Visum nicht im Vorfeld besorgte, zu viel bezahlte. Statt den eigentlichen 30$, mussten wir ungefähr 40$ auf den Tisch legen. Auf die Frage ob es nicht ein bisschen teuer wäre, gab es nur ein müdes Lächeln. Wir quartierten uns in Koh Kong, dass ist der nächste Ort hinter der Grenze, ein und machten am nächsten Tag weiter nach Sihanouk. Unser eigentliches Ziel war Bambu Island, eine kleine, noch nicht vom Tourismus eingeholte Insel. Mit Entsetzen mussten wir aber feststellen, dass die Insel mittlerweile von jemand aufgekauft wurde und ein Resort entsteht. Als Ausweichvariante diente Koh Ta Kiev. Hier fanden wir aber ebenso ein Paradies vor. Wir hatten eine Hütte mitten im Dschungel und wir schauten direkt auf Bambu Island. Die Leute hier waren super angenehm und zu unseren Aktivitäten gehörten Faulenzen, Angeln und kreatives Handwerken, in dem sich Lydia und Denise aus Holland einen ganzen Tag verloren haben. Dominik und Dominik, auch kurz genannt Dom und Nicky, arbeiteten hinter der Bar und wir hatten mega viel Spass miteinander. Dom kommt aus UK und Nicky ist ne Hamburgerin. Am späten Abend, es muss dazu stockfinster sein, gingen wir mit Leuchtplankton schwimmen. Das war das erste Mal für uns und es fühlte sich an, als würde man mit tausend Sternen schwimmen. Wir erlebten auch unser bis dato beeindruckendstes Gewitter. Es startete mit dem Sonnenaufgang. Der Himmel färbte sich erst feuerrot und wechselte dann ins goldene. Die Geräuschkulisse, die dieses Gewitter begleitete, war atemberaubend.

Der Abschied fiel uns schwer und nach vier Tagen Aufenthalt verliessen wir wieder die Insel. Wir nahmen einen Nachtbus nach Siem Reap, um dort die Angkor Tempel zu besichtigen. Durch eine zufällige Begegnung mit einer älteren Dame in Sihanouk, hatten wir auch schon eine Adresse. Wir kamen in den Morgenstunden in Siem Reap an und machten uns auf die Suche. Diese Unterkunft liegt ca. 3 km vom berühmtesten aller Angkor Tempel, dem Angkor Wat, entfernt und passte dazu noch ins Budget. Die Leute dort, um Martin herum, waren Zucker. Sie unterstützten uns wo es nur ging. Wir fühlten uns wie in einer grossen Familie. Persönliche Empfehlungen sind halt doch das Beste. Am ersten Tag besuchten wir mit einer motorisierten Rikscha die östlich von Angkor Wat liegenden Tempel. Dazu gehörten unter anderem Ta Prohm, der mit seinen skurrilen Baumverwachsungen unverwechselbar ist. Am zweiten und dritten Tag konnten wir die in der Unterkunft zur Verfügung stehenden Fahrräder benutzen und erkundeten Angkor War und den Bayon Tempel. An den Abendenden zogen wir mit Brandyn aus Australien und Michele aus Italien, die ebenfalls Gäste waren, um die Häuser.
Nach drei Nächten ging es dann zurück nach Bangkok und von dort aus nach Hong Kong. Natürlich darf ein Mitbringsel nicht fehlen und ich gewähre, seit dem Aufenthalt im Dschungel einem Hautmaulwurf kostenfrei in meinem Fuss zu wohnen. In Australien hat dies dann ein Ende und ich werde ihn mit Hilfe von Medikamenten vor die Tür setzen.
Persönliches Resümee
Wir schoben Kambodscha als Lückenfüller, zum sinnvoll Zeit totschlagen, dazwischen. Im Nachhinein wären 3-4 Tage mehr, optimal gewesen. Die Hauptstadt Phnom Penh und die in der Nähe liegenden Killing Fields Choeung Ek, haben wir leider nicht geschafft. Somit fühlt sich Kambodscha nicht komplett an. Unterkunftstechnisch fanden wir ein absolutes Paradies und eine grosse Familie. Kambodscha rutscht damit auf Platz eins. Was aber immer etwas sauer aufgestossen hat, ist diese bewusste Abzocke. Da in Kambodscha der US Dollar vor dem einheimischen Riel steht, geht alles meist auch bei einem Dollar los. Ein Dollar ist zwar so gesehen nicht viel, wir rechnen momentan aber anders. Wir müssen nochmal wieder kommen und werden dies vielleicht schon Anfang des nächsten Jahres tun. Eine Einreise von Vietnam aus, ist denkbar.
Ratschläge & Tipps
Visum
Das Visum sollte in jedem Falle vorher besorgt werden. Somit umgeht man eventuelles Abzocken der Grenzbeamten.
Geld
Geldtauschen in einheimische Riel ist überflüssig und stiftet nur Verwirrung. 1$ sind rund 4000 Riel. Nun kann man sich ja selber ausmalen, was das für ein Bündel gibt. Wenn man handelt und unter einem Dollar ist, bekommt man einheimische Riel zurück. Man kann auch Beträge splitten und mit Dollar und Riel zahlen. So muss man später nicht verlustreich zurück tauschen.